
23. Juni 17
Ort
ZeM – Brandenburgisches Zentrum für Medienwissenschaften
Friedrich-Ebert-Straße 4
14467 Potsdam
Fotografie als Auslöser – Workshop der AG Fotografieforschung der Gesellschaft für Medienwissenschaft
In der internationalen Geschichtsschreibung und Theoriebildung zur Fotografie ist viel über den Moment der fotografischen Bildauslösung sowie allgemein über den Prozess der Erzeugung fotografischer Bilder in ästhetischer, epistemischer, kultureller und technischer Hinsicht geschrieben worden. Nicht zuletzt ihr indexikalischer Charakter hat den epistemischen Blick auf die Fotografie derart bestimmt, dass sie vor allem als Produkt eines spezifischen, zeitkritischen Auslösungsprozesses verhandelt wurde.
Der geplante Workshop soll diese Perspektive produktiv umkehren, in dem er dieses Mal die Fotografie selbst als auslösendes Objekt untersucht. Im Zentrum des analytischen Interesses steht damit die Fotografie als Bedingung kultureller und ästhetischer Praktiken. Das auslösende Moment der Fotografie soll dabei allerdings weder aus der Perspektive der kulturellen Wirkung vielfach diskutierter ikonischer Bilder befragt werden, noch zielt der Workshop im Kern darauf ab, die Fotografie als Dispositiv zu untersuchen, sondern stellt die Fotografie als auslösendes Zwischenbild oder Interface in den Vordergrund.
Ablauf:
10:00 – 10:30
Begrüßung
10:30 – 12:00
Lina Maria Stahl: „Hidden Stars. Astrofotografie als mediales Akteur-Netzwerk“
Maria Männig: „Zum mimetischen Begehren auf Instagram“
12:00 – 13:00
Mittagspause
13:00 – 14:30
Stefanie Wenger: „Objects that look good online – Der installation shot als Substitut des Kunstwerks“
Tati Rosenstein: „Das fotografische Standbild aus Auslöser computer-animierter Installationen“
14:30 – 15:00
Kaffeepause
15:00 – 15:45
Michael Kuhmann: „Spurensuche im Licht – eine Geschichte von Displays an Blitzgeräten“
15:45 – 17:15
Abschlussdiskussion
Diskussion der Arbeitsbedingungen des wissenschaftlichen Nachwuchses
Schlussworte
Anmeldungen zur Teilnahme als Diskutanten_innen sind später möglich, werden jedoch so rasch wie möglich erbeten, um die Vorplanung zu erleichtern. Um teilzunehmen oder ein Papier einzureichen, muss man nicht zwingend Mitglied der GfM, der AG Fotografieforschung oder des ZeM sein.
KOORDINATION
Lisa Andergassen Universität Potsdam
Prof. Winfried Gerling Fachhochschule Potsdam
Dr. Andreas Sudmann John F. Kennedy Institute for North American Studies (Freie Universität Berlin)
Personen
Lisa Andergassen is an academic researcher and freelance journalist. She studied Media Studies and Photography in Vienna and Potsdam, was an associated member of the Research Training Centre “Visibility and Visualisation – Hybrid Forms of Pictorial Knowledge“ and holds a Ph.D fellowship of the department of design at the University of Applied Sciences Potsdam. Currently, she is setting up the symposium “Pointed or Pointless? Recalibrating the Index” to take place in London and Berlin in 2017.
Winfried Gerling (Prof.) ist Professor für Konzeption und Ästhetik der Neuen Medien in der Europäischen Medienwissenschaft, an der Fachhochschule Potsdam. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen Theorie und Praxis fotografischer Medien, die Ästhetik des Digitalen mediale Environments und Medienkunstgeschichte. Weitere Infos unter
Andreas Sudmann is a research associate at the John F. Kennedy Institute for North American Studies (Freie Universität Berlin). He has directed the Media Studies division of the Center for Interdisciplinary Media Studies at the University of Göttingen and taught Media Studies at the University of Regensburg. He was a research associate in the sub-project The Dynamics of Serial Outbidding (Überbietung). During the second funding period (2013-2016), he is co-directing the sub-project Digital Seriality with Shane Denson.