
12. Dezember 14
Ort
Wissenschaftsetage
Am Kanal 47
14467 Potsdam
Folklore of Industrial Man. Volkskunde und Medienwissenschaft
Der Workshop setzt sich mit der nicht ganz so modernen Vorgeschichte der modernen Medienwissenschaft im Zeichen von „Folklore“ und „Volkskunde“ auseinander. Der Gründungsvater der Medienwissenschaft, Marshall McLuhan, stellt sich mit seiner ersten medienwissenschaftlichen Monographie – der Studie The Mechanical Bride. Folklore of Industrial Man von 1951 – genau in diese Tradition. Es gibt zwei Impulsreferate, die zu einem intensiven Austausch über volkskundliche Wurzeln moderner Medienwissenschaft führen.
KOORDINNATION
Prof. Dr. Heiko Christians, Universität Potsdam
Personen
Prof. Dr. Kerstin Stüssel geht den „Magische[n] Praktiken und Medien des Weltverkehrs“ um 1900 als Paradigma der Medienwissenschaft nach. Sie hat an den Universitäten Dresden, Siegen und Köln gelehrt und ist seit 2010 Professorin für Neugermanistik an der Universität Bonn. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Literarische Anthropologie, Autobiographisches Schreiben, Autorschaft und Autobiographik, Gender Studies und Gegenwartsliteratur sowie Literatur und Medien. Sie hat sich 2002 mit der Studie In Vertretung. Literarische Mitschriften von Bürokratie zwischen früher Neuzeit und Gegenwart (Tübingen: Niemeyer 2004) habilitiert; zu ihren weiteren Publikationen zählt (mit Michael Neumann) Magie der Geschichten: Weltverkehr, Literatur und Anthropologie in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts (Paderborn: Konstanz University Press 2011).
Mehr unter http://www.germanistik.uni-bonn.de
Hannes Mandel ist Doktorand am German Department der Princeton University und Absolvent des Studiengangs Europäische Medienwissenschaft an der FH und der Universität Potsdam. Im Rahmen des Workshops am ZeM stellt er sein Dissertationsprojekt „Media Folklore. Collective ‚Nostalgias‘ for the Formerly New” (Arbeitstitel) vor. Seine Forschungsinteressen liegen in den Bereichen der Medien- und Literaturwissenschaft, der Medienkulturgeschichte und Medienphilologie. Gemeinsam mit Daniel Fehr (ebenfalls Princeton University) veröffentlichte er jüngst zum Thema einen Beitrag zum Mediengebrauch des „Likens” (in: Historisches Wörterbuch des Mediengebrauchs, hrsg. v. Matthias Bickenbach, Heiko Christians u. Nikolaus Wegmann, Weimar: Böhlau 2014).