Anordnungen des Computers
Verlag: Bertz + Fischer
Sprache: Deutsch
216 Seiten, 33 Abbildungen
ISBN 978-3-86505-739-6
Die Gegenwart des Computers ist grundsätzlich mit Regulierungsansprüchen und Fragen der Verfügung verbunden – mit dem Wunsch nach und der Angst vor Kontrolle. Was sind das für Formen des Verfügens? In welchem Verhältnis stehen Erscheinungsformen und Bedingungen des Computers? Wie vermitteln Interfaces – Schnittstellen zwischen Hardware, Software, Mensch und Ding – unsere Beziehung zum Computer als Medium und Machtmaschine? Was für Welt- und Leitbilder inszenieren alltägliche Gebrauchsoberflächen zum »Tippen, Wischen, Drücken, Klicken«? Was tragen aktuelle Debatten um »Industrie 4.0«, »Ubiquitous Computing« und die »Post-Snowden-Ära« dazu bei?
»In welcher Weise Interfaces Computertechnologien erst in netzwerkartigen Verbindungen mit ihren Einzelteilen und Zwischenräumen als Universalmaschine definieren, gelingt Distelmeyer […] schlüssig darzulegen. Zwar verzichtet der Autor auf ein systematisches Fazit seiner theoretischen Interface-Begehungen, dafür können diese durchaus für sich selbst stehen und dank ihrer begrifflich-assoziativen Kraft auch als anregende Einzelanalysen gelesen werden. Erleichtert wird dies durch ein ausgewogenes Bild-Text Verhältnis, in dem Distelmeyer seinen populärkulturellen Untersuchungsgegenstand anschaulich hält und so in toto eine gelungene Form kritischer Kulturbeobachtung jüngerer Technikgeschichte vorlegt.« (Tim Raupach, Medienwissenschaft 4/2018)