Maike Sarah Reinerth
Verlag: Kulturverlag Kadmos Berlin 2022.
Sprache: Deutsch
318 Seiten, 15 x 23 cm
ISBN 978-3-86599-448-6
ZeM Monografie 01
Erinnerung und Imagination sind mit dem Medium Film auf besondere Weise verbunden: Filme sind das Ergebnis kreativer Imaginationsprozesse, sie regen die Imagination der Zuschauer:innen an und können unvergessliche Erinnerungen schaffen. Vor allem aber stellen Filme und andere audiovisuelle Medien Erinnerungs- und Imaginationsprozesse – bildlich, akustisch, narrativ – dar, und zwar schon seit Beginn der Filmgeschichte. Damit lassen sie eigentlich nur individuell-subjektiv erlebbare oder sprachlich-abstrakt zu beschreibende mentale Prozesse intersubjektiv erfahrbar werden – ein Vorgang, der alles andere als trivial ist und aufseiten der Produktion wie der Rezeption komplexen Voraussetzungen unterliegt.
In Ausgabe 01/2023 der Zeitschrift MEDIENwissenschaft hat Romy Wagner die Studie von Maike Sarah Reinerth besprochen. Reinerth „regt […] mit ihrer Veröffentlichung eine multiperspektivische Sichtweise an und präsentiert in ihrem Buch ein flexibles Analysemodell, das die Selbstverständlichkeit von Darstellungen in ihren jeweiligen historischen und kulturellen Kontexten hinterfragt. Ihr Analysemodell bietet sich zudem für filmhistorische Auseinandersetzungen einer Vielzahl von Motiven an, die sich nicht auf Imaginationsdarstellungen beschränken müssen“ (Quelle: MEDIENwissenschaft, 01/2023, S. 55f – PDF).
Im Journal [rezens.tfm] wurde das Buch von Maike Sarah Reinerth gelobt. Michael Brodski schreibt: „Reinerths Studie ist als multiperspektivische Matrix konzipiert und hochgradig vielschichtig, gleichzeitig jedoch sehr zugänglich verfasst.“ Ihre Studie sei eine „unschätzbare[…] Ergänzung für die film- und medienwissenschaftliche Forschung und Lehre“. Die gesamte Rezension kann hier online nachgelesen werden: rezenstfm.univie.ac.at
Maike Sarah Reinerth ist Medienwissenschaftlerin mit den Schwerpunkten Ästhetik, Geschichte und Theorie des Films, Animation Studies und Digitale Medienkulturen. Derzeit arbeitet sie als akademische Mitarbeiterin an der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF, wo sie im Sommersemester 2021 die Professur für Dramaturgie und Ästhetik der audiovisuellen Medien vertreten hat. Zuvor hat sie an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, der Universität Hamburg sowie der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg geforscht und gelehrt. Von 2017–2018 war sie außerdem Stipendiatin des Brandenburgischen Zentrums für Medienwissenschaften (ZeM). Private Homepage: www.maikereinerth.de