Clara Kindler
Forschungsvorhaben/-interessen
Sprachwissenschaftliche Multimodalitätsforschung: Dynamischer Sprachgebrauch, Bedeutung als multimodaler Aushandlungsprozess, qualitative Gestenanalyse, multimodale Metaphern
Medienlinguistik: Audiovisuelle Affektmodulation, Sprachgebrauch in medienspezifischen Kontexten, medienlinguistische Methodenreflexion
Promotionsprojekt
Affekt und Interkorporalität in politischer Kommunikation. Ein medienlinguistischer Beitrag aus der Multimodalitätsforschung. (Arbeitstitel)
1.Betreuung: Prof. Dr. Cornelia Müller (Europa-Universität Viadrina)
2.Betreuung: Prof. Dr. Sarah Greifenstein (Europa-Universität Viadrina)
Clara Kindler ist Doktorandin im internationalen Promotionsstudiengang „Kulturwissenschaften“ an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder) und arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur für Sprachgebrauch und multimodale Kommunikation (Prof. Dr. Cornelia Müller). Nach ihrem Bachelorabschluss (Kulturwissenschaften) schloss sie 2020 ihr Masterstudium der Sprach- und Medienwissenschaft (Sprache-Medien-Gesellschaft) an der Europa-Universität Viadrina mit Auszeichnung ab (Titel der Arbeit: Bedeutungskonstitution und leibliches Verstehen. Onomatopöie als Form multimodaler Kommunikation im Tanzunterricht). In ihrer deutlich empirisch geprägten Forschung konzentriert sie sich insbesondere auf Prozesse der Bedeutungsentfaltung als eingebettete multimodale Strukturen von Lautsprache, Hand- und Körpergesten. Dabei kombiniert sie linguistische Ansätze, wie z.B. der Konversationsanalyse, Gestenanalyse und kognitive Metaphernanalyse mit phänomenologisch und ausdrucktheoretisch begründeten filmwissenschaftlichen und -analytischen Ansätzen. Durch diese medienlinguistische Perspektive können auch medienspezifische Interaktionen reflektiert werden. In ihrem Promotionsprojekt wirft sie so einen Blick auf politische Reden digitaler und Präsenzparteitage und deren multimodal und audiovisuell geprägte Modulation von Affekt.
Derzeit ist sie Mitglied in dem von der DFG geförderten interdisziplinären Projekt „Multimodal Stancetaking: Expressive Movement and Affective Stance. Politische Debatten im Deutschen Bundestag und im polnischen Sejm“. Dort analysiert sie Ausdrucksbewegungen politischer Reden und deren affektiven Qualitäten, wobei sie die multimodale Orchestrierung von verbaler Äußerung und Hand-/Körpergesten hervorhebt.
Sie ist Teil des Organisationsteams der im Rahmen des ZeM Jahresschwerpunkts “Digitale Relitäten” veranstalteten Graduirtentagung “un:reale Interaktionsräume. Formen sozialer Ordnung im Spektrum medienspezifischer Interaktion”.
Hier gelangen Sie zur Personenseite von Clara Kindler auf der Webseite der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder).